01. Juli 2013
A la Carte

Wo Schwaben noch Schwäbisch ist

So, als sei es ein wenig der Zeit entflohen, liegt das beschauliche Dörfchen Manolzweiler auf einer Hochfläche des Schurwalds abseits der großen Trassen. Fernab des Alltags birgt der Ort mit dem Landgasthaus Hirsch ein gastronomisches Kleinod, das seit jeher zu den Grundfesten des dörflichen Lebens zählt. Der Stammtisch als Anlaufstelle bestimmt hier ebenso das Tagesgeschehen wie allerlei Feste und Familienfeiern.

Wer sich vor oder nach einem Spaziergang, einer Wanderung auf dem Remstaler Höhenweg, einer Ausfahrt stärken oder den Durst löschen möchte, den laden Sven und Simone Waldenmaier zur Einkehr in ein gastliches Haus ein, das sich seine Ursprünglichkeit weitgehend bewahrt hat, in dem Atmosphäre und die persönliche Umsorgung der Gäste sowie die gebotenen Gaumenfreuden den Wirtshausbesuch in allerbester Erinnerung lassen. Wo Schwaben noch schwäbisch ist, fließt das Herzblut der gesamten Familie Waldenmaier in die Pflege heimischer Lebensart, in die ehrlichen und gut gekochten Gerichte, die je nach Jahreszeit qualitativ hochwertige Produkte aus der Region liebevoll in kulinarische Freuden verwandelt. „Bei uns im „Hirsch“ wird vieles noch selbst hergestellt“, betont Küchenmeister Sven Waldenmaier. „Die Spätzle, die Saucen, der Saft, der Schnaps kommt aus der eigenen Obstbrennerei, die Zwiebeln und Kartoffeln direkt vom eigenen Bauernhof, die heimische Jagd liefert das Wild.“ Da fällt zwischen Waldhausener Rehbock, Wildschweinküchle, Schmorbraten vom Hirsch und dem Schwarzwälder Bachsaiblingsfilet die Wahl schwer.

„Aber auch Anhänger einer deftigen Küche mit Kalbskopf, Bries, Leber und Niere kommen bei uns auf ihre Kosten“, sagt Sven Waldenmaier. Nach solcherlei Genuss trifft Simone Waldenmaier als Brennmeister den Geschmack der vielen Gäste mit ihrer Palette an heimischen Bränden aus der eigenen Brennerei. Gerne empfiehlt die charmante Gastgeberin auch einen edlen Tropfen vom Weingut Jörg und Sylvia Ellwanger aus Winterbach im Remstal. Und mit Weinliebhabern und Genießern schwärmen Naturfreunde von jenem „herrlichen Fleckchen Erde“, den sie hier in Manolzweiler gefunden haben.